»Vielleicht erleben wir das Ende schon am Montag«

Die Parlamentswahl in Italien gilt als richtungsweisend für die Zukunft der Euro-Zone. Ein Gespräch mit Heiner Flassbeck

RTX4ZT5J.jpg
Nach deutschem Willen soll der Staat nicht mehr investieren: Wahlplakate in einem Vorort von Rom (28. Februar) Foto: Alessandro Bianchi/Reuters

In Italien wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage machen sich Investoren überhaupt keine Sorgen. Beruhigt Sie das?

Nein, überhaupt nicht. Es kann durchaus sein, dass wir am Montag morgen dastehen, mit einer Kombination aus Kräften, die wirklich alle gegen den Euro sind. Es kann auch sein, dass diese Koalition, auch wenn sie ansonsten ideologische Meinungsverschiedenheiten hat, sich zusammenrauft, um erst mal gegen Brüssel zu kämpfen. Und dann wird es ganz heftig in Europa. Insofern bin ich schon sehr gespannt, was da passiert. Der wahrscheinliche Ausgang ist, dass es eine wilde Gemengelage gibt, in der keine Partei eine Mehrheit hat. Am Ende könnte Silvio Berlusconi die große Hoffnung für die EU sein.

Rom verfolgt eine Wirtschaftspolitik der sogenannten internen Abwertung…

Kommentare