Quelle: Reuters
© Lee Jae-Won
Gangnam in Seoul, Südkorea, 2. Oktober 2012.
Aufatmen in Südkorea: Die gesetzliche Normalarbeitszeit
von 68 Wochenstunden soll künftig auf 52 Stunden sinken. Damit will die
Regierung Lebensqualität und Produktivität der überarbeiteten
Südkoreaner erhöhen - und der niedrigen Geburtenrate gegensteuern.
Der Druck in
Südkorea ist groß, gesellschaftlich etwas zu erreichen. Die nunmehrige
Gesetzesnovelle zur Verbesserung der Lebensqualität in Südkorea soll ab
Juli schrittweise in Kraft treten und abhängig sein von der Größe der
Unternehmen. Sie folgt einem Wahlversprechen des südkoreanischen
Präsidenten Moon Jae-in, der in diesem Jahr seinen Bürgern bereits ein
16-prozentigen Anstieg des Mindestgehalts beschert hat.
Neben der höheren Lebensqualität soll dieser Schritt auch zu mehr Arbeitsplätzen führen und den Südkoreanern Zeit geben, um die Geburtenrate zu erhöhen. Diese war im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief zurückgegangen. Erstmalig fiel sie in einem Jahr unter 400.000 Geburten. Daran konnten auch Kampagnen nichts ändern. Südkoreanische Frauen, die sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden, tun dies Studien zufolge auf Grund von festgefahrenen Rollenbildern und zu langen Arbeitszeiten. Andere Gründe sind die hohen Ausbildungskosten. Viele Firmen drängen schwangere Frauen zur Kündigung.
Bis zu 12 Überstunden von Normalarbeitszeit abgedeckt
Die neue 52-Stunden-Begrenzung umfasst 40 Arbeitsstunden plus bis zu 12 Überstunden. Unternehmen hatten sich gegen das neue Gesetz gestellt. Die Reduktion der Wochenarbeitsstunden soll aber auch die Produktivität der Arbeitnehmer erhöhen.Neben der höheren Lebensqualität soll dieser Schritt auch zu mehr Arbeitsplätzen führen und den Südkoreanern Zeit geben, um die Geburtenrate zu erhöhen. Diese war im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief zurückgegangen. Erstmalig fiel sie in einem Jahr unter 400.000 Geburten. Daran konnten auch Kampagnen nichts ändern. Südkoreanische Frauen, die sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden, tun dies Studien zufolge auf Grund von festgefahrenen Rollenbildern und zu langen Arbeitszeiten. Andere Gründe sind die hohen Ausbildungskosten. Viele Firmen drängen schwangere Frauen zur Kündigung.
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