Quelle: Reuters
Fayiz as-Sarradsch
Die italienischen Pläne, Aufnahme- und
Identifikationszentren für Migranten in Afrika aufzubauen, könnten jetzt
an dem Land scheitern, in dem sie geplant waren – Libyen. Der
Premierminister des Landes hat sich in einem Interview deutlich dagegen
ausgesprochen.
Da viele illegale
Migranten und Flüchtlinge ihre lebensgefährliche Reise über das
Mittelmeer in Libyen beginnen, um nach Italien zu gelangen, hatte Rom
vorgeschlagen, den Zustrom von mehr als einer Million Menschen seit 2015
durch Zentren in Libyen zu begrenzen, für die sich auch die
Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Sommerpressekonferenz ausgesprochen
hat. Damit wären auch die Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten
innerhalb der EU um dieses Thema zumindest reduziert – wenn nicht gar
vom Tisch.
Der Premierminister Libyens, Fayiz as-Sarradsch, hat jedoch in einem Interview mit der Bild erklärt, sein Land sei nicht dazu bereit, jene Illegale aufzunehmen, die die EU nicht will. Um die Ankunft von Asylbewerbern in Westeuropa zu verhindern, wolle er sich nicht von finanziellen Anreizen beeinflussen lassen.
Der Premierminister Libyens, Fayiz as-Sarradsch, hat jedoch in einem Interview mit der Bild erklärt, sein Land sei nicht dazu bereit, jene Illegale aufzunehmen, die die EU nicht will. Um die Ankunft von Asylbewerbern in Westeuropa zu verhindern, wolle er sich nicht von finanziellen Anreizen beeinflussen lassen.
Wir sind absolut dagegen, dass Europa offiziell fordert, dass wir illegale Einwanderer aufnehmen sollen, die die EU nicht aufnehmen will", erklärte Sarradsch in dem Interview.Vorwürfen, dass die libysche Küstenwache Seenotretter beschossen habe, begegnete er mit den Worten:
Wir retten jeden Tag Hunderte von Menschen vor der Küste Libyens - unsere Schiffe sind ständig in Bewegung.Zudem forderte er mehr technische und finanzielle Unterstützung, da Libyen bei der Rettung von in Seenot geratenen Menschen im Mittelmeer allein gelassen werde.
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