Pentagon-Labor veröffentlicht Video von B61-Atombombentest

Pentagon-Labor veröffentlicht Video von B61-Atombombentest
Sandia National Labs / YouTube
Das B61-12-Gravitationsbombentechniklabor hat ein ausführliches Video von den Systemqualifizierungsflugtests der neuen US-amerikanischen Atomabschreckung veröffentlicht. Die Tests wurden in der Wüste von Nevada durchgeführt. 
 
Das fünfminütige Video von Sandia National Laboratories zeigt den gesamten Vorbereitungsprozess und den Abwurf taktischer Atombomben vom Typ B61-3/4 auf dem Testfeld Tonopah, Bundesstaat Nevada, im Juli 2017.

Die Zeitlupenmomente des Videos drehen sich um zwei F-15E-Kampfflugzeuge, die Spinstabilisierungsraketen einsetzen, um B61-12-Testbomben abzuwerfen. Sekunden später öffnen sich die Fallschirme, um einen GPS-gesteuerten Blindgänger auf den Boden zu bringen. Solche Tests wurden sowohl in geringer als auch in großer Höhe durchgeführt.


Das Unternehmen Sandia, das für die Herstellung kundenspezifischer Elektronik, einschließlich Neutronengeneratoren, bekannt ist, erlaubte dem Zuschauer einen Blick auf die Testanlage. Messsysteme zur Prüfung der Telemetrie von Projektilen, der Flugzeuge und Feuerleitsysteme kamen beim Test zum Einsatz.


Das Video schließt mit Bildern der Testbomben, die von einem Team von Wissenschaftlern geborgen werden. Die Wissenschaftler führten im Anschluss Tests am Boden durch.

Verschiedene Versionen der Atombombe B-61 befinden sich seit rund fünf Jahrzehnten im Inventar der US-Armee und anderer NATO-Staaten. Während das Pentagon im Laufe der Jahre zahlreiche Modifikationen an der tödlichen Waffe vorgenommen hat, sind die häufigsten Modelle die B61-Varianten 3, 4, 7 und 11. Die Sprengkraft der B61 reicht von 0,3 bis 50 Kilotonnen. Die einzigen beiden Atombomben, die in der Menschheitsgeschichte je gegen Städte abgeworfen wurden - Hiroshima und Nagasaki in Japan -, wiesen eine Sprengkraft von 15 Kilotonnen auf.

Die Falltests wurden im Rahmen des kostspieligen "B61-12-Programm zur Verlängerung der Lebensdauer" durchgeführt, das darauf abzielt, "alle nuklearen und nicht-nuklearen Komponenten der Bombe zu erneuern, wiederzuverwenden oder zu ersetzen" sowie die Lebensdauer der B61 um mindestens 20 Jahre zu verlängern. Die "erste Produktionseinheit" soll 2020 fertiggestellt werden.


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