Pensionsprivatisierung: drei Jahrzehnte des Scheiterns – ILO-Studie zieht vernichtende Bilanz


 

In einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) wurden die Ergebnisse der Privatisierungen von Pensionssystemen vor allem in Lateinamerika und Osteuropa untersucht. Das Urteil fällt vernichtend aus: massiv reduzierte Leistungsniveaus, enorm hohe Verwaltungskosten, Verschiebung aller Risiken zu den Versicherten. Profitiert hat nur der Finanzsektor.

Pensionspolitischer Mainstream auf Abwegen

Der Startschuss des radikalen Experiments der Pensionsprivatisierung fiel 1981 in Chile. Unter der Militärdiktatur Pinochets wurde das Land unter Federführung der „Chicago Boys“ zum Versuchslabor für die neoliberale Wende. Bezeichnenderweise blieb das Militär selbst im staatlichen System und damit von der Pensionsprivatisierung verschont. Unter tatkräftiger…

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