Machtdemonstration der US-Army in Deutschland steht kurz bevor


In wenigen Wochen zieht die US-Army auf dem Weg nach Osten durch Deutschland und kann unterwegs ihre militärische Macht demonstrieren. Ende Januar treffen im Hafen von Antwerpen rund 2.000 Fahrzeuge ein, die sich auf eine über 900 Kilometer lange Reise nach Polen aufmachen.
 
CHRISTOPHER DENNIS/U.S. ARMY

Die im Rahmen der NATO-Operation Atlantic Resolve in Deutschland, Polen, den baltischen Staaten, Ungarn, Bulgarien und Rumänien stationierten Truppen sollen wieder mal ausgetauscht werden, damit die eigentlich “dauerhafte Stationierung von substanziellen Kampftruppen” in Ländern des ehemaligen Warschauer Pakts nicht gegen die NATO-Russland-Grundakte verstößt. Ein offensichtliches Täuschungsmanöver, wie auch die Freie Presse entsprechend kommentieren musste: 

Da die Nato-Grundakte eine dauerhafte Stationierung von westlichem Militär an der Nato-Ostflanke untersagt, rotieren die Truppen im Neun-Monats-Rhythmus. Faktisch führt diese Praxis jedoch zu einer Nato-Dauerpräsenz nahe der Grenze zu Russland, was in Moskau für anhaltende Kritik sorgt

Deshalb zieht die US-Army das 1st Armored Brigade Combat Team der 1st Cavalry Division aus Osteuropa ab und bringt es wieder zurück zu seinem Heimatstützpunkt nach Fort Hood in Texas. Ersetzen soll sie das 1st Armored Brigade Combat Team der 1st Infantry Division aus Fort Riley in Kansas. Insgesamt 3.500 Soldaten befinden sich nun auf dem Weg nach Europa, um dem “Aufbau eines Abschreckungsszenarios” auch entsprechendes Gewicht zu verleihen, wie der deutsche Brigadegeneral Hartmut Renk in Berlin mitteilte. Renk ist für die “Rotation” der US-Army in Deutschland zuständig und dient direkt im Hauptquartier der U.S. Army Europe in Wiesbaden. Dieses “Abschreckungsszenario” diene dazu, “jedem potenziellen Gegner deutlich zu machen, dass es gegen die NATO und Europa keine militärische Option gibt. (…) Das dient nicht dazu, dass wir alle einen Krieg führen wollen. Das dient ausdrücklich der Abschreckung.” Mehr hier…

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