Quelle: Reuters
© Yuri Gripas
US-Senator Bernie Sanders, Capitol Hill, Washington, USA, 30. Januar 2019.
Der US-Senator Bernie Sanders fordert faire Neuwahlen in
Venezuela. Den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó will er
nicht anerkennen, das Volk Venezuelas müsse über Maduro entscheiden.
Für seinen Kommentar erhält Sanders Kritik von Parteikollegen und der
US-Presse.
Der US-Senator Bernie
Sanders kündigte im Februar seine erneute Präsidentschaftskandidatur für
das Jahr 2020 an. Während die Regierung Washingtons den selbst
ernannten Interimspräsidenten Venezuelas, Juan Guaidó, anerkennt, will
der Demokrat Sanders dies nicht tun. Guaidó hatte sich im Januar zum
Übergangspräsidenten erklärt. Proteste beider Lager im Land folgten. Die
USA verschärften ihre Sanktionen gegen das venezolanische staatliche
Öl-Unternehmens PdVSA (Petróleos de Venezuela S.A.) und beschlagnahmte 7
Milliarden Dollar an Vermögenswerten.
Mit Sanders Aussagen zu Venezuela riskiert er die Unterstützung seiner Parteikollegen. Zunächst, so Sanders in einem Interview mit Univision, sollten die USA "freie und faire" Wahlen in dem lateinamerikanischen Land ermöglichen, bevor man Guaidó anerkennt:
Venezuela schloss am Donnerstag die Grenze zu Brasilien. Hilfslieferungen aus den Vereinigten Staaten sollen nicht ins Land gelangen. Diese könnten, laut Maduro, als Vorwand für eine ausländische Intervention in Venezuela genutzt werden. Russische Hilfslieferungen hingegen seien willkommen. Die ersten Lieferungen, vornehmlich Arzneimittel, gelangten auf legalem Weg mit dem Flugzeug nach Venezuela. Der US-Präsident Donald Trump rief das venezolanische Militär dazu auf, sich gegen Maduro zu stellen. Das Militär steht jedoch bislang hinter Maduro.
In der US-amerikanischen Presse wird Sanders für seine Aussagen zu Venezuela gerügt. Kritik kommt auch von seinen Parteikollegen. Donna Shalala von den Demokraten in Miami und Repräsentantin der Exil-Venezolaner sagte:
Mit Sanders Aussagen zu Venezuela riskiert er die Unterstützung seiner Parteikollegen. Zunächst, so Sanders in einem Interview mit Univision, sollten die USA "freie und faire" Wahlen in dem lateinamerikanischen Land ermöglichen, bevor man Guaidó anerkennt:
Ich denke, es gibt ernsthafte Fragen zu den letzten Wahlen. Es gibt viele Menschen, die das Gefühl haben, dass es sich um eine betrügerische Wahl handelte, und ich denke, die Vereinigten Staaten müssen mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass es in Venezuela freie und faire Wahlen gibt.Auf die Frage hin, ob er den Präsidenten Venezuelas Nicolás Maduro für einen Diktator halte, antwortete Sanders, das venezolanische Volk müsse hierüber entscheiden. Daher müsse es Wahlen geben. Auch Kanada, Israel, Japan und zahlreiche europäische Nationen folgten Washington, den nicht gewählten Guaidó als Venezuelas Interimspräsident anzuerkennen.
Venezuela schloss am Donnerstag die Grenze zu Brasilien. Hilfslieferungen aus den Vereinigten Staaten sollen nicht ins Land gelangen. Diese könnten, laut Maduro, als Vorwand für eine ausländische Intervention in Venezuela genutzt werden. Russische Hilfslieferungen hingegen seien willkommen. Die ersten Lieferungen, vornehmlich Arzneimittel, gelangten auf legalem Weg mit dem Flugzeug nach Venezuela. Der US-Präsident Donald Trump rief das venezolanische Militär dazu auf, sich gegen Maduro zu stellen. Das Militär steht jedoch bislang hinter Maduro.
In der US-amerikanischen Presse wird Sanders für seine Aussagen zu Venezuela gerügt. Kritik kommt auch von seinen Parteikollegen. Donna Shalala von den Demokraten in Miami und Repräsentantin der Exil-Venezolaner sagte:
Er wird nicht der Kandidat der Demokratischen Partei werden. Er hat wiedermal demonstriert, dass er die Situation nicht versteht.Mehr zum Thema - Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags übt harte Kritik an Venezuela-Politik der Bundesregierung
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