Quelle: Reuters
© REUTERS/Kacper Pempel
Mateusz Morawiecki bei einer Rede im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz II-Birkenau
Ein israelischer Minister hatte behauptet, dass Polen
Antisemitismus "mit der Muttermilch" aufsaugten. Der polnische
Ministerpräsident entgegnete, in seinem Land hätten Tausende ihr Leben
riskiert, um während des Zweiten Weltkriegs Juden zu helfen.
Mateusz Morawiecki,
polnischer Ministerpräsident, sagte, dass Polen "nicht mehr dem Druck
nachgeben wird, Lügen, irreführende Sätze und geschweige denn
rassistische Beleidigungen anzunehmen". Seinen Kommentar richtete
Morawiecki an den israelischen Außenminister Israel Katz. Dieser
befeuerte letzte Woche die Auseinandersetzung zwischen Israel und Polen
mit der Aussage, jeder Pole habe "den Antisemitismus mit der Milch
seiner Mutter aufgesaugt".
Der polnische Premierminister sagte, dass das umstrittene Zitat "völlig unglaublich" sei und dass solche Worte "von einem radikalen Extremisten, aber nicht von einem Außenminister verwendet werden könnten". Er fügte hinzu, dass "einige Politiker vor den Wahlen in Israel für Schlagzeilen sorgen wollen".
Morawiecki sagte weiter, dass "Zehntausende von Polen, vielleicht sogar mehr, ihren jüdischen Brüdern halfen" und dass Polen das einzige von Deutschland besetzte Land gewesen sei, "in dem eine Person, die Juden half, durch die Deutschen mit der Todesstrafe bedroht wurde".
Aufgrund des Disputs zwischen Polen und Israel in der vergangenen Woche sagte Warschau seine Teilnahme an einem Gipfeltreffen der osteuropäischen Länder in Jerusalem ab. Der israelische Botschafter in Polen wurde zweimal ins Außenministerium einbestellt.
Im vergangenen Jahr verabschiedete Polen ein umstrittenes Gesetzt, das umgangssprachlich auch als "Holocaust-Gesetz" bezeichnet wird. Seither wird der polnischen Regierung vorgeworfen, antisemitische Stimmung zu schüren.
Das Gesetz verbietet es, Polen für die historischen Verbrechen des NS-Regimes verantwortlich zu machen. In Israel löste das Gesetz Empörung aus, in diesem Zusammehang wurde auf die Verbrechen die Zusammenarbeit von Polen mit den Nationalsozialisten verwiesen.
Mehr zum Thema - Polens Premierminister sagt Visegrad-Treffen in Jerusalem ab und wirft Israel rassistische Rede vor
Der polnische Premierminister sagte, dass das umstrittene Zitat "völlig unglaublich" sei und dass solche Worte "von einem radikalen Extremisten, aber nicht von einem Außenminister verwendet werden könnten". Er fügte hinzu, dass "einige Politiker vor den Wahlen in Israel für Schlagzeilen sorgen wollen".
Morawiecki sagte weiter, dass "Zehntausende von Polen, vielleicht sogar mehr, ihren jüdischen Brüdern halfen" und dass Polen das einzige von Deutschland besetzte Land gewesen sei, "in dem eine Person, die Juden half, durch die Deutschen mit der Todesstrafe bedroht wurde".
Aufgrund des Disputs zwischen Polen und Israel in der vergangenen Woche sagte Warschau seine Teilnahme an einem Gipfeltreffen der osteuropäischen Länder in Jerusalem ab. Der israelische Botschafter in Polen wurde zweimal ins Außenministerium einbestellt.
Im vergangenen Jahr verabschiedete Polen ein umstrittenes Gesetzt, das umgangssprachlich auch als "Holocaust-Gesetz" bezeichnet wird. Seither wird der polnischen Regierung vorgeworfen, antisemitische Stimmung zu schüren.
Das Gesetz verbietet es, Polen für die historischen Verbrechen des NS-Regimes verantwortlich zu machen. In Israel löste das Gesetz Empörung aus, in diesem Zusammehang wurde auf die Verbrechen die Zusammenarbeit von Polen mit den Nationalsozialisten verwiesen.
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