Spannungen zwischen Pakistan und Indien: Islamabad testet neue "intelligente Waffe"

Spannungen zwischen Pakistan und Indien: Islamabad testet neue "intelligente Waffe"
Pakistanische Luftwaffe JF-17 bemalt mit der pakistanischen Nationalflagge

Inmitten der Spannungen zwischen den beiden Atommächten demonstrierte Pakistan seine Schlagfähigkeit durch den Test einer in Pakistan entwickelten Langstreckenrakete. Die Regierung von Islamabad bezeichnet diese als "intelligente Waffe mit vergrößerter Reichweite". 
 
Bei der Waffe handelt es sich um eine Luft-Boden-Rakete. Diese wurde von einem JF-17 Thunder Kampfflugzeug aus abgefeuert. Die genauen Merkmale der neuartigen Rakete sind nicht öffentlich. Aus Islamabad heißt es, es handle sich um eine "intelligente Waffe" mit einer "erweiterten" Reichweite.

In einem kürzlich erschienenen Video wird die Zerstörungskraft des Flugkörpers vorgeführt. Es zeigt, wie die von einem Kampfflugzeug abgefeuerte Rakete in einen vorgegebenen Zielbereich einschlägt. Das Videomaterial endet mit einem Standbild, welches den durch den Einschlag entstandenen Krater zeigt.

In diesem Foto vom 4. Februar 2000 spricht Maulana Masood Azhar, Führer der Gruppe Jaish-e-Mohammed, bei einer Pressekonferenz in Karatschi.

Der Chef des pakistanischen Luftstabs, Mujahid Anwar Khan lobte die Entwicklung und den erfolgreichen Test der neuen Waffe:
Pakistan ist eine friedliebende Nation, aber wenn wir von einem Gegner angegriffen werden, werden wir mit voller Stärke reagieren. 
Ein tödlicher Selbstmordanschlag in der umkämpften Region Kaschmir hatte den langen Konflikt zwischen Pakistan und Indien wieder aufflammen lassen. Rund 40 paramilitärische indische Polizisten kamen durch den Anschlag Ende Februar ums Leben.

Die Verantwortung für den Angriff übernahm Jaish-e Mohammed (JeM), eine in Pakistan ansässige militante Gruppe. Daraufhin flog Indien Angriffe auf deren Trainingslager auf pakistanischem Gebiet. Über den Erfolg dieses Luftangriffs machen Neu-Delhi und Islamabad widersprüchliche Angaben. Für Indien war dieser Angriff ein Erfolg, viele Terroristen seien getötet worden. Pakistan widersprach und reagierte mit Angriffen auf indischem Gebiet. Ein pakistanisches Kampfflugzeug wurde abgeschossen und der Pilot kurzzeitig festgenommen. Er wurde nach zwei Tagen freigelassen und nach Indien abgeschoben. Pakistan habe damit seinen guten Willen Indien gegenüber demonstrieren wollen, hieß es.

Indien warnte Pakistan erneut, dass es alles tun werde, um Land und Bevölkerung zu verteidigen. Neu-Delhi wirft Pakistan weiterhin vor, Terroristen Unterschlupf zu gewähren und keine richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem zu lösen.


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